Stress: Wenn Motivation zum Burnout wird

Stress ist entwicklungsphysiologisch gesehen eine Überlebensreaktion und in der Regel mit einem Adrenalinschub verbunden, der vielen Menschen jedoch nicht bewußt ist. So ist auch die Aussage mancher Menschen erklärlich, die äußern unter Druck die größte Produktivität hervorzubringen.  Bereits ein anstrengender Tag, an dem ein Termin den anderen jagt, kann den Körper unter Dauerstress setzten und den Körper so mit Adrenalin versorgen, der die Energie zum durchhalten gibt.

Was in einmaligen Situationen positiv ist kann auf Dauer zu einer Vielzahl von Beschwerden führen wenn es sich um negativen Stress handelt, der keine positive, motivierende Kraft nach sich zieht. Angefangen von Kopfschmerzen, Angstgefühlen und Muskelkrämpfen bis hin zu Depressionen, Gewichtszunahme, Herzkrankheiten, Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch wie auch dem immer häufiger auftretenden Burnout-Syndrom.

Die erste bahnbrechende Studie welche die Verbindung von Stress und Krankheit nachwies wurde 1967 von den Psychiatern Thomas Holmes und Richard Rahe entworfen. Sie entwickelten zudem eine Stressskale nach welcher das stressreichste Ereignis für einen Erwachsenen der Tod des Ehepartners ist gefolgt von Scheidung und Trennung. Auf Platz 15 steht die berufliche Neuausrichtung, denn obwohl dies in der Regel vor allem ein positives Ereignis ist sind Anspannung und auch Angst vor dem Neuen nicht zu unterschätzende Stressfaktoren.

Hans Selye, einer der moderneren Stressforscher und östereichisch-kanadischer Arzt (1907-1982) untersuchte vor allem die körperlichen Reaktionen auf Stress und unterschied in drei aufeinanderfolgende Phasen: Alarmreaktion, Widerstand und Erschöpfung. Zu Letzterem zählt auch das Burnout-Syndrom. Der Internist und Psychotherapeut Prof. Dr. med. Joachim Bauer aus Freiburg beschreibt drei zentrale Merkmale, die ,gemeinsam vorhanden, Kennzeichen des Burnout-Syndroms sind:

1. chronisch emotionale Erschöpfung („emotional exhaustion“) 2. berufliche Ineffizienz und das Gefühl eines Sinnverlustes bei der Arbeit („low personal accomplischment“) 3. Zynismus oder „Entpersönlichung“, eine bisher nicht existente Distanz oder Abneigung gegenüber Kunden oder Kollegen („depersonalisation“)

Um den Weg zurück zu finden und Stress wieder als Motivator zu empfinden ist eine Reduktion der Arbeitslast von primärer Bedeutung. Neben dem Erlernen von Delegation ist auch das Outsourcing eine effektive und kurzfristig einsetzbare Möglichkeit. So bietet das Unternehmen Pharmoveo beispielsweise pharmazeutische Expertise und personelle Unterstützung auf Abruf im Bereich der pharmazeutischen Entwicklung (www.pharmoveo.de).

Wird die so gewonnene Zeit genutzt für körperliche Betätigung wie Joggen, Fitnessprogramm, Schwimmen oder sonstige Aktivitäten, die Schweißbildung verursachen, so reduzieren sich des Weiteren die negativen Auswirkungen des Stress auf den Körper. Die durch Adrenalin erzeugten Produkte werden verbraucht.  Sinnvoll ergänzt mit ruhigen Tätigkeiten, die zudem Freude bereiten, erlaubt es dem Körper wieder zurück in ein gesundes Gleichgewicht zu finden.

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