Wachstumshindernis Fachkraftmangel auch in der Pharmaindustrie?

Die Gesundheitswirtschaft sieht sich in guter Verfassung. Gründe hierfür sind die allgemeine, konjunkturelle Positiventwicklung und das steigende Gesundheitsbewußtsein in der Bevölkerung. Verbunden mit einem positiven Einfluss auf den demographischen Wandel ist dieser Sektor nach wie vor ein die Beschäftigung treibender Faktor innerhalb der deutschen Gesamtwirtschaft. Mit einem Aufbau von rund 70.000 Stellen in 2012 ist zu rechnen, so dass Ergebnis einer Sonderauswertung der aktuellen Umfrage des DIHK (Deutschen Industrie- und Handelskammertages).

Die deutsche Pharmaindustrie sieht die wirtschaftliche Lage ähnlich positiv wie im Herbst 2011. Seit dem konjunkturellen Tief der Jahre 2008 und 2009 ist der Aufschwung mit Ausnahme des Herbst 2010 weiterhin steigend. Auch der Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf 2012 ist positiv, dieser betrifft das Inlands- wie auch das Auslandsgeschäft und ist deutlich positiver als die Sichtweise der deutschen Gesamtindustrie. Die robuste Weltkonjunktur, steigende Ansprüche an die Lebensqualität sowie der in vielen Ländern fortschreitende demographische Wandel und die damit verbundene, steigende Nachfrage nach Gesundheitsgütern sind hierfür entscheidend.

So spiegeln auch die Investitionspläne der Unternehmen diese positive Entwicklung wieder.

 

Negative Einflüsse auf die weitere Entwicklung können folgende Faktoren haben:

1. die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen v.a. die Fähigkeit der Politik die Staatschuldenkrise zu bewältigen und die Einflüsse regulatorischer Reformvorhaben

2. die Entwicklung der Energie- und Rohsstoffpreise

3. steigende Arbeitskosten v.a. auf Grund des erhöhten Personals

4. Fachkräftemangel. 43 Prozent der Unternehmen in der Gesundheitsbranche sehen hierin bereits in 2012 ein Geschäftsrisiko.

 

Die Fachkräftesicherung wird somit immer entscheidender.

Mehr Ausbildung ist eine vielgenannte Maßnahme.

Ein intensiver Einsatz der Betriebe zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter ist der andere. Sei dies durch betriebliche Gesundheitsfördermaßnahmen oder Konzepte besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Das steigende Angebot von Freelancern als temporär einsetzbares Fachpersonal ist eine weitere Möglichkeit das interne Personal vor Überlastung zu schützen. Wie solche Angebote aussehen können ist beispielsweise für die Pharmaindustrie der Webseite www.pharmoveo.de  zu entnehmen.